Rüdiger Kauroff und Stephan Weil mit Kleinbus sprinti unterwegs in der Wedemark – Im Austausch über Mobilität im ländlichen Raum, Förderungen und Radwege

Auf Einladung des SPD-Landtagabgeordneten Rüdiger Kauroff war der SPD- Landesvorsitzende und Ministerpräsident Stephan Weil zu Gast in der Wedemark. Der gemeinsame Termin stand unter dem übergeordneten Thema Mobilität in der Wedemark. Zu Beginn des Termins, am Treffpunkt Bahnhof Elze/ Bennemühlen, nutzte Rüdiger Kauroff die Gelegenheit und verwies auf das niedersächsische Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (NGVFG).

Die SPD-geführte Landesregierung wird in diesem Rahmen im Jahr 2022 Fördermittel in Höhe von insgesamt 105,8 Millionen Euro für Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bereitstellen. „In der Gemeinde Wedemark profitieren wir im Rahmen des Programms von der Förderzusage für die Erweiterung der Bike+Ride-Anlage am Bahnhof Elze/Bennemühlen sowie der Erweiterung der Bike+Ride-Anlage am Bahnhof in Bissendorf. Die voraussichtliche Gesamtsumme der Förderung hängt von der Höhe der zuwendungsfähigen Ausgaben ab. 167.034€ von voraussichtlich 222.272€ werden als Zuschuss in die Gemeinde Wedemark fließen. Auf diese Weise stärken wir als SPD die Infrastruktur vor Ort und investieren nachhaltig in die Attraktivität des ÖPNV in unseren Kommunen“, schildert Rüdiger Kauroff.

Gemeinsam absolvierte man anschließend eine Fahrt mit dem Kleinbus sprinti. Sprinti ist ein On-Demand -Service von der Region Hannover, dem GVH (Großraum-Verkehr Hannover) und Via, welcher per App individuell und flexibel buchbar ist. Mehrere Fahrgäste mit demselben Sprinti ist ein On-Demand -Service von der Region Hannover, dem GVH (Großraum-Verkehr Hannover) und Ziel werden über einen Algorithmus gebündelt und in ein gemeinsames Fahrzeug gebucht. In der sprinti App werden Nutzerinnen und Nutzern virtuelle und bestehende Haltestellen angezeigt. An diesen Punkten können Nutzerinnen und Nutzer eingesammelt werden. Im Normalfall sind diese Einstiegsorte nicht weiter als 150 Meter vom eigenen Standort entfernt. Im Kleinbus selbst sind bis zu 6 Sitzplätze verfügbar. Ferner sind die Fahrzeuge komplett barrierefrei, sodass auch Personen mit eingeschränkter Mobilität den Service nutzen können. Ausreichend Platz für Rollstühle und Kinderwagen ist auch eingeplant.

Seit dem 1. Juni 2021 können Fahrgäste das On-Demand-System sprinti in den drei Kommunen Sehnde, Springe und der Wedemark nutzen. Nach siebenmonatiger Laufzeit des Projekts ziehen die Region Hannover und der GVH positive Bilanz. Mit anfänglich insgesamt rund 10.000 Nutzenden im Startmonat Juni 2021, stiegen die Fahrgastzahlen aller drei Kommunen kontinuierlich auf insgesamt über 21.000 Fahrgäste im Dezember 2021. Die Region Hannover treibt den Ausbau des Pilotprojekts auch in weiteren Kommunen voran. Der erste und wichtigste Schritt ist mit der Förderung von sprinti im Rahmen des „Modellprojektes zur Stärkung des ÖPNV“ durch das BMVI (Bundesministerium für Digitales und Verkehr) bereits erfolgt. Mit der Fördersumme von rund 17 Millionen Euro ist die Ausweitung auf die neun weiteren Kommunen innerhalb der GVH Tarifzone C geplant.

Ab Januar 2023 sollen dann sukzessive neue Teilbereiche in das bestehende Bediengebiet von sprinti integriert werden. „Sprinti bietet eine hervorragende Ergänzung zum bestehenden ÖPNV-Angebot und stellt eine sehr gute Perspektive für die zukünftige Stärkung der Mobilität im ländlichen Raum dar“, zeigt sich der SPD-Landtagsabgeordnete Rüdiger Kauroff überzeugt. Die absolvierte Fahrstrecke mit dem sprinti führte entlang der K102. Hier entsteht seit September 2021 ein weiterer Abschnitt einer durchgängigen Radwegeverbindung zwischen Resse und Bissendorf. Nach der Fertigstellung des Abschnitts von Scherenbostel nach Bissendorf wird aktuell die Verbindung zwischen Resse und Wiechendorf fertiggestellt. Auch sie ist Teil des „Vorrangnetzes für den Alltagsradverkehr“ der Region Hannover. Der Radweg zwischen den benachbarten Ortsteilen wird in Asphaltbauweise durchgängig mit einer Breite von 2,50 Meter ausgebaut.

Die Trasse verläuft auf der Nordseite der K 102 hinter den bestehenden Entwässerungseinrichtungen unter Beibehaltung eines Mindestabstandes von 1,50 Metern zum Baumbestand am Straßenrand. Die Anbindung des Radverkehrs erfolgt durch die Anlage von Querungshilfen in Resse, in Wiechendorf schließt der Radweg an den schon vorhandenen gemeinsamen Rad-/Gehweg an. Die Region Hannover als Bauherrin rechnet mit Kosten von rund 1,2 Millionen Euro. Der Bund beteiligt sich mit 600.000 Euro im Rahmen der Förderung für den Ausbau des Vorrangnetzes für den Alltagsradverkehr. Die letzte Lücke in der Radwegeverbindung zwischen Resse und Bissendorf soll dann ab Spätsommer nächsten Jahres geschlossen werden. Gut zwei Kilometer Trasse für Radfahrende müssen noch ab Wiechendorf in Richtung Scherenbostel gebaut werden. „Radverkehr und Radwege sind in der Gemeinde Wedemark wichtige Themen.

Die entstehende, durchgängige Radwegeverbindung zwischen Resse und Bissendorf ist in diesem Bereich der Mobilität ein erfreuliches Ausrufezeichen“, zeigt sich Rüdiger Kauroff überzeugt. „In Koordination mit der Gemeinde Wedemark und Bürgermeister Helge Zychlinski werde ich mich zukünftig auch weiterhin für den Aus-/und Neubau von Radverkehr und Radwegen in der Gemeinde Wedemark einsetzten“, macht Kauroff deutlich.